Yacht Maintenance Week in England: Ein Boomer auf Schrauberkurs
Ahoy, liebe Landratten und Seebären! Hier spricht ein frisch gebackener Bastelkapitän, der euch von seiner Abenteuerreise in das Mutterland des gepflegten Understatements berichten möchte. Wie angekündigt habe ich es getan – eine ganze Woche lang bin ich in die Tiefen der Yacht-Technik eingetaucht. Und ja, ich bin sicher, dabei war der eine oder andere Tropfen Öl mehr involviert als bei Eurem letzten Ölwechsel am Auto. Doch beginnen wir am Anfang unserer nautischen Seifenoper…
Warum überhaupt eine Yacht Maintenance Week?
Nun, mit meinen beiden linken Händen – ja, beide sind links, fragt nicht – wollte ich endlich einmal selbst die Ärmel hochkrempeln und die inneren Geheimnisse meines schwimmenden Traumschiffs ergründen. Vorträge auf YouTube von sympathischen Herren mit britischem Akzent hin oder her, irgendwann muss man auch selbst zum Werkzeug greifen. Also auf ins englische Landleben, wo die Schafe freundlich blöken und das Bier warm serviert wird – zum River Hamble und einem Kurs, der mehr Spaß versprach als meine Steuererklärung.
Die Umgebung – Mr. Darcy lässt grüßen
England zeigte sich von seiner besten Seite, mit malerischen Landschaften und einem Hauch von Jane Austen in der Luft. Segelsport war allgegenwärtig, und die Dorfbewohner schienen sich damit abgefunden zu haben, dass ich wahrscheinlich ihr Pub-Lieferant der Zukunft bin – wenn ich denn lernte, einen Außenborder zu reparieren.
Die Menschen – Männerfreundschaften und Dieselduft
Die Kursleiter waren großartig – erfahren, praxisorientiert und bereit, auch den schüchternsten Schwaben in mir zu einem furchtlosen Schrauberhelden zu formen. Die Teilnehmer? Männer im besten Alter – niemand unter 30, denn wir wissen alle, dass erst ab 40 das Abenteuer beginnt. Gemeinsam widmeten wir uns der Königsdisziplin: dem Dieselmotor. Schmutzige Hände und Öl im Haar – es war wie ein Tag im Spa, nur… anders.
Spleißen und Tauwerk – Knoten, die verbinden
Nach zwei Tagen Diesel durfte endlich etwas Kreativität fließen. Nein, ich rede nicht vom Pub-Besuch, sondern vom Spleißen von Tauwerk. Ab sofort spare ich an teuren Softschäkeln und kreiere meine eigenen Meisterwerke – das ist DIY der Spitzenklasse!

12 Volt Elektrik – Stromschläge für Fortgeschrittene
Fast hätte ich aufgegeben und wäre in den Pub geflüchtet, denn unser Elektrik-Experte hatte eine Präsentationstechnik, die man am besten bei einem Pint aushält. Doch siehe da, irgendwann machte es Klick (fragt nicht, ob es funkte), und ich meisterte die 12-Volt-Geheimnisse unserer Bordtoilette! Das alles unter dem wachsamen Auge unseres Instruktors und später im dynamischen Austausch unserer brandneuen WhatsApp-Gruppe “12Volt Boat Electrics”.
Außenborder – der innere McGyver
Der Außenborder-Trainer war vielleicht nicht mein neuer bester Freund fürs Leben, aber er lehrte mich, dass man auch ohne Sympathie sehr effektiv lernen kann. Ich bin vorbereitet auf den Tag X, an dem mein Außenborder den Geist aufgibt – und ich betrunken feiern kann, dass ich ihn selbst repariert habe.
Fazit – Ein Hoch auf die DIY-Revolution!
Am Ende dieser intensiven Woche fühle ich mich wie ein neuer Mensch – oder zumindest wie ein neuer Bastelkönig. Die Scheu, meine Yacht auch selbst zu warten, ist verflogen! Und wer weiß, vielleicht spare ich mir in Zukunft das ein oder andere Beratungsgespräch mit einem teuren “Spezialisten”. Mein Fazit? Absolute Empfehlung! Wenn Ihr die Zeit und den Mut habt, Euch aus der Komfortzone zu wagen, dann ist dieser Kurs jede Minute und jeden Cent wert.
Also, liebe Leser, greift zum Schraubenschlüssel und macht mit beim größten Abenteuer nach dem Mittagsschlaf – der DIY-Yachtwartung! Und bis dahin… immer eine Handbreit Wasser unter’m Kiel!
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