Unsere stumme Bord-Philosophin

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Manche Crewmitglieder reden nicht. Sie brauchen keine Worte. Sie winken.

Unsere winkende Katze ist so eine. Nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Plastik und stoischer Heiterkeit. Die Idee? Geklaut – natürlich mit Bewunderung – auf einem Schiff irgendwo in Südostasien. Dort thronte sie am Steuerstand, gleich neben dem Kapitän. Wippte mit der Pfote, als würde sie Kurs und Crew gleichermaßen beruhigen. Ich dachte: Die brauch ich auch.

Gesagt, getan. Temu, Klick, gekauft. Seitdem winkt sie bei uns auf dem Boomer – gleich backbord vom Niedergang neben einem Notschalter. Unaufdringlich. Beständig. Zen pur.

Sie winkt, wenn der Motor stottert.

Sie winkt, wenn die Wellen rollen.

Sie winkt, wenn wir gut drauf sind.

Und sie winkt auch, wenn’s mal nicht so läuft.

Nur nachts ist sie still. Solar halt. Selbst die Gelassensten brauchen Schlaf.

Für mich ist sie mehr als Deko. Sie ist ein Bordmantra. Ein stilles „Alles wird gut“, ein plastisches „Reg dich nicht auf“, ein heiteres „Weitersegeln“. Denn: Ob der Wind von vorn oder achtern kommt – unsere Katze winkt. Und wir winken zurück.

Danke, du Temu-Tempelkatze. Bleib genau so.

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