Namen sind wichtig, das weiß jeder. Ob für ein Kind, ein Haustier oder – in unserem Fall – ein Schiff. Doch obwohl ich schon lange stolzer Bootseigner bin, war ich bei Schiffsnamen immer eher gleichgültig. Meist behielten meine Boote entweder ihren ursprünglichen Namen oder hatten schlichtweg gar keinen. Allerdings gibt es einen Namen, den ich nie vergessen werde: „Mamas Nerz“. Gesehen am Neusiedlersee und seitdem unvergessen!
Als wir unser aktuelles Schiff übernahmen und den Namen “Boomer” entdeckten, war meine erste Reaktion: “Passt eh.” Ariane hingegen, die keine Baby-Boomerin ist, war weniger begeistert. Und während einige meiner Freunde meinten, der Name passe hervorragend zu mir, begann die Suche nach einem neuen Namen.
Eine wesentliche Anforderung dabei war, dass der Name nicht zu häufig vorkommen und leicht buchstabierbar sein sollte – schließlich wollen wir im Funkverkehr nicht ins Schwitzen kommen. Nach einigen erfolglosen Versuchen nahmen wir schließlich moderne Hilfe in Anspruch: Chat-GPT. Zahlreiche Vorschläge später gefiel uns besonders “Inali”. Kurz und knackig, und er bedeutet im Cherokee „Schwarzfuchs“.
Doch obwohl uns die KI auch gleich ein tolles Logo mitgeliefert hatte, blieb der Name “Inali” einfach nicht haften. Bei der Frage nach dem zukünftigen Namen unseres Schiffes kam uns “Inali” einfach nicht über die Lippen…
Warum also den Namen ändern, wenn der jetzige Name perfekt passt? Denn “Boomer” ist nicht nur eine Altersreferenz auf mich, sondern auch der Titel einer 80er-Jahre-Fernsehserie über einen Streuner, der immer wieder zurückkehrt – quasi ein Sinnbild für unsere Pläne auf See.
Und nicht zu vergessen: Der alte Aberglaube, dass es Unglück bringt, einen Schiffsnamen zu ändern, hat uns zusätzlich in unserer Entscheidung bestärkt.
In diesem Sinne: Willkommen an Bord der “Boomer” – ein Name, der Tradition und Persönlichkeit vereint und uns hoffentlich immer sicher über die Wellen tragen wird.