Skipperinnen braucht die Segelwelt

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Zurück in der Marina Pirovac: Ein Abenteuer der besonderen Art

Ich hätte es nie für möglich gehalten, doch hier bin ich wieder: In der Marina Pirovac in Kroatien, zwei Jahre nachdem Christoph und ich mit unserem Boot “Angel” in Richtung Rogoznica aufgebrochen sind.  Diesmal jedoch in einem etwas anderen Rahmen – zwei intensive Wochen Ausbildung und Prüfungstörn liegen hinter mir. Ein Erfahrungsbericht, den ich gerne mit euch teilen möchte.

Ein Windduell der Extraklasse: Bora vs. Yugo

Gleich in der ersten Woche fühlten wir die volle Kraft der berüchtigten Bora, die uns mit ihrem eisigen Nordostwind das Fürchten lehrte. “Thermo-Unterwäsche unter dem Ölzeug” lautete das Mantra dieser Tage.  Doch kaum war die Bora schwächer, trat der Yugo in den Ring. Mit stürmischen Böen aus Südosten zwang er uns erneut in die Defensive und bescherte uns zusätzliche Hafentage. Immerhin war es etwas wärmer – ein kleiner Trost.

Kurs – Wir haben Wind

“Fieren oder dicht holen? Ree oder Rund Achtern?“ lies unsere Hirne heiß laufen, während wir uns durch die Kommandos arbeiteten. Doch unser Durchhaltevermögen zahlte sich aus: Mit vereinten Kräften holten wir die Schoten dicht und setzten souverän neue Kurse. Teamwork vom Feinsten!

Seemannssprache und Lachtränen

Bei Bullenstander, Lümmelbeschlag und Beiliegen gerieten wir ins Straucheln – das Kopfkino der Damen an Bord ließ sich nicht mehr bremsen. Bei flotten 8 Knoten Speed kugelten wir uns vor Lachen und belebten das Deck mit unserer guten Laune. Entschuldige, lieber Skipper, wir wissen, dass Geduld eine Tugend ist!

Diskussionen statt Durstlöscher

Während sich auf den anderen Ausbildungsbooten die Männercrews Sorge um ihre Biervorräte machten, entwickelten sich auf der “Vellamo” hitzige Genderdebatten. Was für die einen die Flasche Bier, war für uns die gelebte Diskussion. So unterschiedlich die Themen, so prägend die Erfahrungen.

Aus einer bunten Truppe formt sich eine Seemanschaft

Hätten wir unterschiedlicher sein können? Vermutlich nicht. In der zweiten Woche erhielten die Frauen an Board Unterstützung von einer weiteren angehenden Skipperin. Trotz aller Unterschiede formten wir uns zu einem Dream-Team und bestanden gemeinsam Theorie- und Praxisprüfung.

Ein neues Kapitel: Auf zu neuen Ufern

Müde, aber überglücklich landete ich schließlich in Wien, mit der Yacht Master Lizenz und dem Short Range Certificate in der Tasche. Ein kurzer Zwischenstopp, bevor es weiter nach Bruinisse zu “Boomer” geht. Kurioserweise habe ich in den letzten zwei Wochen nicht nur meine nautischen Fähigkeiten ausgebaut, sondern auch offiziell meine Nationalität – aus CH wurde CHE. Was eine Segelausbildung doch alles bewirken kann!

In diesem Sinne: Ahoi und bis zum nächsten Mal, denn die See ruft und das Abenteuer geht weiter!

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Eine Antwort zu „Skipperinnen braucht die Segelwelt“

  1. Avatar von Andrea Mumenthaler
    Andrea Mumenthaler

    Gratuliere 🍾 Gratuliere 🥂

    Nun bist Du bereit für
    all Eure großen Abenteuer, die auf Wuch warten!

    Los geht’s!☺️👌🏻👍🏻✌🏻😘

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